Tabakwürmer befallen Zigarren

Gerade bei Zigarren kommt es auf die richtige Lagerung an. Nur wer dem wirklich Beachtung schenkt, wird seine Zigarren auch nach längerer Aufbewahrungszeit noch in vollen Zügen genießen können. Deshalb reicht es nicht, die Zigarren irgendwo zu verstauen. Es sollte schon an geeigneter Stelle geschehen. Der Humidor scheint prädestiniert für eine Zigarrenlagerung zu sein, denn die meisten Liebhaber der Zigarre entscheiden sich für diese Form der Aufbewahrung. Allerdings gibt es beim Material und bei der Ausstattung eines solches Behälters erhebliche  Unterschiede. Allein die Preise weichen stark voneinander ab. Es gibt relativ günstige Humidore, aber auch sehr teure. Sie unterscheiden sich in Material, Inhalt und Aussehen. Spanisches Zedernholz scheint besonders geeignet.  Möglichst damit sollte man das Humidor auskleiden. Im Gegensatz zu anderen Holzarten gilt diese Sorte als besonders feuchteregulierend, was der Zigarre entgegen kommt. Das allein reicht aber noch nicht für eine hochwertige Lagerung aus. Dazu ist der Einsatz eines Befeuchters, der sich im Humidor befindet, zwingend notwendig. Bei richtiger Anwendung reguliert er die Luftfeuchte so, dass die Zigarre gut gelagert wird und weiter reifen kann. Wurde aber ganz auf Befeuchter verzichtet oder sind diese teilweise defekt bzw. arbeiten nicht richtig, dann kann es zu Problemen kommen, die der Zigarre schaden. Sind zum Beispiel die Temperaturen zu hoch, dann können durchaus Tabakwürmer die Zigarre befallen.  Sie lassen sich dort auf dem Deckblatt nieder und hinterlassen in Form von Löchern auch deutliche Zeichen der Erkennung. Der dadurch auftretende Schaden kann immens hoch sein, denn diese Würmer wachsen relativ schnell zu einer stattlichen Größe von 5 Millimeter. Damit vernichten sie quasi die Zigarre, die nicht mehr benutzt werden kann.  Bei Wurmbefall sollten alle Zigarren sofort aus dem Humidor entfernt werden und sorgfältig auf Spuren der Tabakwürmer untersucht werden.

Eier überleben trotz Rauchkammer

Doch wie kann es überhaupt zu einem Wurmbefall kommen? Diese Frage stellen sich viele Liebhaber der Zigarre. Eine der Ursachen kann darin liegen, dass die Eier des Tabakwurms in den Blättern des Tabaks trotz Rauchkammer überleben. Kleine Löcher weisen im Deckblatt darauf hin. In diesem Fall kann man diese Zigarre entsorgen und den Rest des vorhandenen Bestandes oft noch retten. Es kann aber auch weitaus schlimmer enden. Werden die Eier des Wurms nicht entdeckt, kann es im Humidor zu einer Weiterentwicklung kommen. Denn zu feuchte oder auch zu warme Humidore bieten vortreffliche Bedingungen, damit aus den Eiern erst Larven und dann die gefährlichen Würmer entstehen. Sie entwickeln sich sogar noch zum Käfer, wenn sie die Zigarre durchfressen. Ein kaum für möglich gehaltener Prozess, der in der Realität aber leider sehr schnell vorkommen kann. Temperaturen um die 30 Grad Celsius, die im Humidor schnell erreicht werden können, lassen die Entwicklung zu. In etwa 80 Tagen wird das Ei zum gefürchteten Käfer. Nur an übermäßig viel Zigarrenstaub und einem winzigen Loch in der Zigarre wird ersichtlich, dass hier der Tabakkäfer am Wirken ist. Die Zigarre ist dann nicht mehr zu retten, ihr Besitzer muss sich schweren Herzens von ihr trennen. Nach Aussortieren der befallenen Zigarren und einer gründlichen Reinigung des Humidors kann man aber zumindest die übrigen Zigarren in der Regel wieder in den Humidor legen. Und wer ganz sicher gehen möchte, dass keine weiteren Larven im Zigarreninnern überleben, der kann die Zigarren für einige Tage in den Tiefkühlschrank legen. Danach sollten sie aber nur langsam wieder aufgetaut werden, da die Zigarren andernfalls durchaus brechen können.

Temperaturen regelmäßig kontrollieren

Tabakkäfer sind mehr als ärgerlich. Vorbeugen kann man mit einer richtigen Lagerung. Dazu gehört es, dass die Temperaturen im Humidor regelmäßig kontrolliert werden. Spätestens bei Temperaturen von über 20 Grad Celsius sollte man seine Zigarren etwas genauer beobachten. Außerdem wäre es sinnvoll, die von warmen Ländern mitgebrachten Zigarren von denen aus anderen Gebieten getrennt zu lagern. Wie komplex das Thema ist, zeigt, dass die Zigarrenfabriken teilweise Pheromon- und UV-Lichtfallen bei der Produktion der Zigarren einsetzen. So wollen sie einen Käferbefall verhindern. Hinzu kommt, dass sie zur Schädlingsbekämpfung auch Phosphorwasserstoff einsetzen.